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Darum wurde ich nicht „Tatort“Kommissarin

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Stillstand ist Rückschritt. Die Schauspielerin Veronica Ferres, geboren und aufgewachsen als Veronika (mit k) Maria Cäcilia in Solingen als Tochter des Kohle- und Kartoffelhändlers Peter Ferres, hat diesen Satz verinnerlicht, wie wohl kaum eine andere in ihrer Branche. Sie lernt und wächst (an ihren Aufgaben und den sich stetig wandelnden gesellschaftlichen Ansprüchen), passt sich an, probiert vieles aus, geht über ihre Grenzen, verändert sich optisch, dreht und produziert inzwischen in Deutschland und den USA – und hat auch nach 37 Jahren in ihrem Beruf immer noch große Lust und Leidenschaft, sich vor der Kamera zu beweisen. Veronica Ferres und ihr Mann Carsten Maschmeyer (65) Anfang Januar auf dem Weg zu den Golden Globe Awards in Los Angeles Foto: Getty Images Veronica Ferres: „Meine absolute Traumrolle“ Am Dienstag (4. März, 20.15 Uhr) spielt Veronica Ferres in der neuen RTL-Reihe „Alpentod – Ein Bergland-Krimi“ erstmals in ihrer Filmkarriere eine Kriminalkommissarin. „Meine absolute Traumrolle“, sagt die Schauspielerin im Gespräch mit BILD. „Ich war vom ersten Lesen des Drehbuchs begeistert von der Idee, die Figur der Ermittlerin Birgit Reincke zu spielen. Sie hat unglaublich viele Facetten und Brüche. Ihre spannende Vergangenheit zog mich direkt in ihren Bann. Eine moderne, schlagfertige Frau, gleichzeitig auch zutiefst verletzt und enttäuscht vom Leben, von der Liebe und ihrer Polizeiarbeit. Darum hatte sie ihren Dienst im Archiv angetreten und wollte nie wieder einen Fall lösen. Bis ihre Vergangenheit sie einholt.“ Veronica Ferres (l.) als Birgit Reincke und Salka Weber (36) als Marie Sonnleitner im Krimi Foto: RTL / Walter Wehner Für diese wie sie sagt „besondere Rolle“ machte der Filmstar sogar bei einem Casting mit und konkurrierte mit verschiedenen erfahrenen Kolleginnen um die Chance, ein Teil des neuen Ermittler-Trios zu sein. „Dass ich ein Casting in Amerika mache, ist mein täglich Brot. In Deutschland ist das etwas seltener. Ich gebe zu, ich war verwundert, als die Frage kam, ob ich bereit wäre, ein Casting zu machen, denn natürlich mache ich das“, sagt Veronica Ferres. „Ich wollte die Rolle so gerne spielen, also sagte ich zu und hatte eine Mordsgaudi und richtig Spaß vor der Kamera. Obwohl ich wusste, dass nach mir noch andere Optionen mit großartigen Kolleginnen und Mitstreiterinnen gedreht wurden. Ich war mir nicht sicher, ob ich genommen werde.“ Eilig tragen Birgit Reincke (Veronica Ferres, l.) und Marie Sonnleitner (Salka Weber) Stein um Stein ab und finden eine Leiche mit Herzanhänger Foto: RTL / Walter Wehner Ferres ermittelt an der Seite von Schauspieler Tim Oliver Schultz (36) Foto: RTL / Walter Wehner Drei Wochen musste Ferres auf die Zusage warten Drei Wochen lang habe sie sich selbst „fest die Daumen gedrückt. Dann kam die Zusage und ich bin vor Freude in die Luft gesprungen“. Veronica Ferres strahlt. „Es ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt in meinem Leben für diese Rolle der Kommissarin. Vor zehn Jahren hätte ich die Frau mit dieser Tiefe noch gar nicht so spielen können. Sie ist eine besondere Kommissarin, frech, schlagfertig, kantig.“ Im „Tatort“ der ARD spielte Veronica Ferres schon mehrfach mit, erstmals 1989 im Krimi mit Götz George alias Schimanski. Danach mehrmals in den Folgen aus München, gemeinsam mit den Kult-Ermittlern Batic (Miroslav Nemec, 70) und Leitmayr (Udo Wachtveitl, 66), zuletzt im Jahr 2022. „Ich war immer auf der anderen Seite. Eine Kommissarin war ich nie“, sagt sie. Veronica Ferres bei den Dreharbeiten 2022 zum Münchner „Tatort: Königinnen“ Foto: BR/Odeon Fiction/Luis Zeno Kuhn RTL-Krimi wird rund um Salzburg gedreht Gab es denn niemals die Anfrage des Senders? „Doch, die gab es tatsächlich mal. Ein Sender und eine Produktionsfirma wollten mit mir eine ,Tatort‘-Kommissarin entwickeln. Es ist daran gescheitert, dass ich bereits fest gebucht war für eine Theaterrolle und auch noch Verpflichtungen im Fernsehen hatte. Zwei 90-Minüter ,Tatort‘ pro Jahr waren mir damals nicht möglich.“ Geduld zahlt sich aus. Nun ermittelt die Ferres bei RTL, gedreht wurde rund um Salzburg vor der herrlichen Bergkulisse. Erst einmal in zwei Filmen (der zweite Alpentod-Krimi läuft am 11. März, 20.15 Uhr), zwei weitere sind geplant. Der Kommissarin zur Seite stehen der junge Kripo-Beamte Jonas Becker (Tim Oliver Schultz) sowie die forensische Archäologin und Uni-Professorin Marie Sonnleitner (Salka Weber). Drei Underdogs, die gerade wegen ihrer Unterschiede zu einem unschlagbaren Trio werden. Vor wie hinter der Kamera. Lesen Sie auch Er ist nicht nur Promi-Papa: Simone Thomallas Neuer ist schon Opa Ihr neuer Freund hat eine Tochter, die Reality-TV-Fans kennen. GNTM-Wunder: Heidi-Model wurde niedergestochen GNTM-Kandidat Samuel Dohmen spricht über den Messerangriff, der ihn fast tötete. „Wir sind komplett unterschiedliche Persönlichkeiten, ergänzen uns aber perfekt“, sagt Veronica Ferres. „Wir haben nach Drehschluss auch viel private Zeit miteinander verbracht, was sehr lustig war. Sie geben mir ganz viel und ich ihnen hoffentlich auch. Wir lernen voneinander, können zusammen lachen. Es fühlt sich für mich an, als hätte ich zwei Geschwister dazu bekommen.“ Das neue Kommissaren-Team: Salka Weber, Veronica Ferres und Tim Oliver Schulz (v.l.) Foto: RTL / Walter Wehner Szene aus „Alpentod“: Bischoff (Harald Krassnitzer) sieht bei einem Fußballspiel zu. Birgit Reincke (Veronica Ferres), Jonas Becker (Tim Oliver Schulz, l.) kommen in den Garten, um von einem Geständnis zu berichten Foto: RTL / Walter Wehner Ob ihre Tochter Lilly Krug in ihre Fußstapfen tritt? Im Film „Alpentod“ setzt sich die Kommissarin mit dem Verschwinden eines Mädchens auseinander. Im echten Leben ist Veronica Ferres stolze Mutter ihrer Tochter Lilly Krug (23), ebenfalls Schauspielerin. Mitte Februar, während der Berlinale, waren beide für ein paar Tage in Berlin, teilten sich ein Hotelzimmer. „Lilly ist ein Freigeist und macht ihr Ding komplett alleine. Wenn ich Glück habe, sehe ich sie gelegentlich mal. Diese Momente mit meiner Tochter liebe ich. Dass wir gemeinsam in Berlin waren, habe ich genossen. Das ist großartig für mich.“ Veronica Ferres kam dieses Jahr zusammen mit ihrer Tochter Lilly Krug (23, r.) zur Berlinale Foto: AEDT Star Press/aedt Sie schmunzelt. „Wenn wir gemeinsam irgendwo auftauchen und gefragt werden, ob wir verwandt sind, machen wir uns einen Spaß daraus. Ich stelle Lilly dann als meine Mutter vor, sie mich als ihre Tochter. So fühle ich mich manchmal. Lilly ist frech, nimmt mich regelmäßig auf den Arm, sagt schonungslos ehrlich ihre Meinung und setzt mir Grenzen.“ Pause. „Ich finde das wunderbar.“ Ach – und noch ein Hinweis an alle „Bergdoktor“-Fans: In „Alpentod“ spielt Heiko Ruprecht den Kripo-Chef von Veronica Ferres, und es geht auch um Leidenschaft und verletzte Gefühle …

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